Skiurlaub und Kultur in Colorado
Der berühmte Pulverschnee, die vielen Off-Piste-Gelegenheiten und Treeskiing-Abfahrten machen das Skifahren in Colorado zu etwas ganz Besonderem. Zurück von einem grandiosen Tag auf den Brettern muss aber auch die Kultur nicht zu kurz kommen. Colorado macht es vor, wie man einen Skiurlaub mit einer Kulturreise in Verbindung bringen kann.
Aspen war schon immer ein Vorreiter, wenn es um Kunst in einem Skiort geht. Seit 2005 sind auch die Lifttickets nicht mehr davon ausgenommen, denn als Teil der Initiative „Art in Unexpected Places“ werden diese jedes Jahr in Zusammenarbeit mit einem Künstler gestaltet. Für die Saison 2017/2018 zog man die in Chicago und Aspen beheimatete Künstlerin Paula Crown hinzu, die Tickets zieren 5 Motive ihrer Installation „Solo Together“. So fährt die Kunst auf der Piste immer mit. Wem das nicht reicht, sollte sich ab 15. Dezember die neue Ausstellung mit Werken von Nate Lowman, Zoe Crosher und der aus Bad Kreuznach stammenden Videokünstlerin Dara Friedman im Aspen Art Museum nicht entgehen lassen. Ab 19. Januar werden hier zudem Werke des weltweit gefeierten Fotografen Thomas Struth ausgestellt.
Das historische Breckenridge bietet auf seinen fünf Gipfeln nicht nur grandioses Skifahren. Durch die Arbeit von BreckCreate, einer Nonprofit-Organisation, hat man es sich auf die Fahnen geschrieben, Kunst im ganzen Ort zu unterstützen und zu präsentieren. Im Breckenridge Arts District findet man Ateliers, Galerien, Skulpturen, historische Denkmäler sowie ausstellende Cafés und Restaurants. Bereits zum 28. Mal finden vom 22.-29. Januar 2018 außerdem die internationalen Snow Sculpture Championships statt, bei denen Künstler aus aller Welt riesige Skulpturen aus Schneeblöcken schneiden, kratzen und schnitzen, die später prämiert werden.
Die ehemalige Bergbausiedlung Telluride, eingebettet in einen Felsenkessel in den schroffen San Juan Mountains, kann nicht nur mit anspruchsvollem Terrain und einer kostenfreien Gondel von der Innenstadt in das höher gelegene Mountain Village aufwarten, sondern auch mit einer lebhaften Kunstszene. Während im Sommer die Fans von Bluegrass, Blues und Film zu den jährlichen Festivals pilgern, sorgt der Verbund im Telluride Arts District auch im Winter dafür, dass niemand einen Kulturgap erleben muss. Ob beim First Thursday Art Walk oder bei den zahlreichen Events im historischen Sheridan Opera House, u.a. am 24. und 25. Januar 2018, wenn die aus Colorado stammenden Bands Head for the Hills (Bluegrass) und Leftover Salmon (Americana Music) auftreten. Noch ein bisschen gedulden muss man sich jedoch, wenn man The Warehouse, ein Kunst- und Kulturzentrum besuchen möchte. Dieses ist im Bau und wird erst 2020 eröffnen.
Neben Aspen gehört auch Vail zu den großen Namen in der internationalen Wintersportszene. Wer hierher zum Skifahren kommt, möchte vor allem in Vails berühmt berüchtigte Back Bowls eintauchen, die sich als das Tiefschneerevier überhaupt einen Namen gemacht haben. Daraus wieder aufgetaucht schüttelt man sich den Pulverschnee vom Ärmel und durchquert den Ort, der mit mehr als 45 öffentlichen Kunstexponaten in der Stadt aufwarten kann. Wer mehr dazu wissen möchte, nimmt an einem Winter Art Walk teil und wird nicht nur über die Kunst, sondern auch über das an einen österreichischen Alpenort erinnernde Vail und Vail Mountain mehr erfahren. Und in Vail geht Open-Air Kino auch im Winter: In überdimensionierten Sofas und Sesseln aus Eis sitzend kann man ab 22. Dezember im Vail Winterfest Ice Theater ab Sonnenuntergang Kinofilme sehen – Eintritt ist frei, tägliche Vorführungen solange bis das Eis schmilzt.
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