Banff Nationalpark: Nirgends fährt man schöner Ski
Angefangen hat alles mit einem findigen Bahn-Manager. Inzwischen sind Albertas Nationalparks wahre Touristenmagneten – zumindest im Sommer. Im Winter dagegen bleibt es vergleichsweise ruhig – sogar im weltberühmten Banff Nationalpark. Gut für Skifahrer und Snowboarder: Sie können die Naturidylle der Rocky Mountains recht ungestört genießen.
Der Banff Nationalpark wirkt wie geschaffen für Tourismus, seine Entdeckung als Urlaubsziel aber war eher Zufall. 1881 trat der Amerikaner William Cornelius Van Horne seinen Job als Geschäftsführer der Canadian Pacific Railway Company (CPR) an. Vor ihm lag eine Mammutaufgabe. Der damals 38-Jährige sollte eine 4.648 Kilometer lange Zugstrecke quer durch den Kontinent legen, vom Atlantik zum Pazifik, direkt durch schier unüberwindbare Berge.
Im November 1885 trieben CPR-Arbeiter die letzten Eisenbolzen in die Holzbohlen. Die von vielen für unfinanzierbar und technisch unmöglich gehaltene Bahnlinie quer durch Kanada war innerhalb von nur vier Jahren fertiggestellt worden. Van Horne hätte sich nun zurücklehnen können, aber der CPR-Chef hatte eine Vision. Wie so viele der damals noch wenigen Besucher war er von der Schönheit der Rockies überwältigt. Reiche Amerikaner und Europäer würden sicher viel Geld dafür ausgeben, um dieses Naturschauspiel erleben zu können. „Wenn wir die Landschaft nicht zu den Menschen bringen können, dann bringen wir die Menschen eben in die Landschaft“, lautetet Van Hornes Credo.
Ein Märchenschloss oberhalb von Banff
Die Bahnlinie hatte er bereits, komfortable Reise-Waggons entwarf er höchstpersönlich. Und weil er der anspruchsvollen Kundschaft nicht zumuten wollte, im Zug zu essen und zu übernachten, plante Van Horne gleich noch „Dining Stations“ und drei „Alpine Resorts“ dazu. Eins davon war das schon 1888 eröffnete Banff Springs Hotel – bis heute eine der Ikonen der kanadischen Top-Hotellerie. Wie ein Märchenschloss thront das 1999 von Fairmont übernommene Hotel am Waldrand über dem Ort. „Castle of the Rockies“ nennen die Kanadier das legendäre Hotel, in Banff nennen sie es liebevoll einfach nur „The Springs“.
Äußerlich sieht das im Stile eines schottischen Schlosses gebaute Luxushotel fast noch so aus wie vor mehr als 120 Jahren. Auch im Inneren blieb das historische Flair erhalten, obwohl das Haus regelmäßig für viele Millionen Dollar auf den neuesten Stand gebracht wurde. Mit über 700 Zimmern ist das Banff Springs Hotel bis heute das größte Hotel im Nationalpark, dessen Entstehung auch wieder mit der Bahnlinie zu tun hatte. Wie könnte es anders sein.
1883 hatten Ureinwohner drei Arbeitern der Canadian Pacific Railway eine Höhle bei Banff gezeigt, in der Quellen mit heißem Heilwasser sprudelten. Schon 1885 erklärte die Regierung die Höhlen zum Schutzgebiet, zwei Jahre später dann die gesamte Region im „Rocky Mountains Park Act“ zum heutigen Banff Nationalpark.
Inzwischen ist Banff die bekannteste Ski-Destination in den kanadischen Rocky Mountains. Das charmante Örtchen auf 1.400 Metern Höhe am Bow River nahe der Bow Falls zieht Gäste magisch an. Seine Hauptstraße, die Banff Avenue, wird von Shops und Restaurants gesäumt, die zum Bummeln und Genießen einladen. Im Zentrum finden sich zahlreiche charmante Hotels wie das neue Canoe Hotel & Suits. Das ikonische Fairmont Banff Springs am Waldrand gleich am Golfplatz ist sogar zu einer Art Wahrzeichen von Banff geworden. Wie ein Märchenschloss thront das „Castle of the Rockies“ oberhalb des Städtchens.
Champagne Powder und menschenleere Pisten
Im Sommer pulsiert das Leben in Banff, der Winter ist dagegen ruhiger. Und das, obwohl Banff und der Nachbarort Lake Louise weltberühmte Skiorte sind. Der Westen Albertas ist das Sehnsuchtsziel vieler Skifahrer und Snowboarder – wegen des auch als „Champagne Powder“ bekannten, pulvertrockenen Schnees, der grandiosen Skiberge und der, mit europäischen Skigebieten verglichen, oft fast menschenleeren Pisten. Rund um Banff liegen gleich drei erstklassige Skigebiete: Banff Mount Norquay, Banff Sunshine und Lake Louise Ski Resort.
Icefields Parkway: Eine der schönsten Straßen der Welt
Nördlich von Lake Louise zählt ein Ausflug auf dem Icefields Parkway beinahe zum Pflichtprogramm. Allein das riesige Columbia Eisfeld, dem die Verbindungsstraße zwischen Lake Louise und Jasper ihren Namen verdankt, ist die Anfahrt wert. Gleich acht Gletscher werden durch das mehr als 300 Quadratkilometer große Eisfeld genährt. Weiter Highlights entlang der malerischen Strecke sind der Crowfoot-Gletscher und der Peyton Lake, ein türkisfarbener Gletschersee jenseits des 2.000 Meter hohen Bow-Passes, der bereits unzählige Postkarten ziert.
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