Skiparadies Alberta: Powder-Abenteuer mit Traumblick
Albertas überwältigende Natur bildet die Kulisse für eine Reihe fantastischer Skigebiete, in denen längst nicht nur die Panoramen für Superlative sorgen. Das Skierlebnis reicht von wunschlos glücklich über skurril bis hin zum exklusiven Catskiing.
Unberührte Wälder verlieren sich in der Ferne, ihre Bäume gezuckert vom Neuschnee der vergangenen Nacht. Sonnenstrahlen küssen die Gipfel majestätischer Berge und lassen sie in weichen Orangetönen glühen. Zu Füßen der malerischen Szenerie liegt ein See, völlig ruhig und unbewegt, ein perfektes Spiegelbild der Szenerie auf seiner glatten Oberfläche. Vielerorts sind Albertas verschneite Landschaften der Inbegriff einer Winterwunderwelt.
Allein mit einem traumhaften Panorama lassen sich Skifahrer und Snowboarder aber nicht locken. Für sie zählen auch andere Kriterien, etwa die Beschaffenheit des Schnees, der im Landesinneren herrlich pulvrig ist. Dank der großen Entfernung zu den Ozeanen, trockener Polarluft und der Höhenlage vieler Skigebiete bleibt seine Top-Qualität bis in die Täler hinein erhalten – von früh bis spät in der Saison.
SkiBig3: Norquay, Sunshine und Lake Louise
Ein anderer Pluspunkt ist die Nähe mancher Skigebiete zueinander. Allein vom Örtchen Banff aus sind drei grandiose Resorts innerhalb von zehn bis 45 Minuten mit dem Auto erreichbar. Gemeinsam bilden Banff Mount Norquay, Banff Sunshine Village und das Lake Louise Ski Resort die SkiBig3. Mit bestimmten Deals und Aktivitäten versüßen die Verantwortlichen ihren Gästen den Aufenthalt im Banff Nationalpark.
Das kleinste SkiBig3-Mitglied ist Banff Mount Norquay. Nur einen Katzensprung von Banff entfernt gilt der Berg vor allem als Treffpunkt für Locals, die gerne mal vor oder nach der Arbeit vorbeischauen. Norquay ist das älteste Skigebiet in den kanadischen Rocky Mountains. Die ersten Lifte wurden 1927 in Betrieb genommen, der 1948 installierte „Big Chair“ dreht noch immer zuverlässig seine Runden. Trotz seiner geringen Größe präsentiert sich das Skigebiet recht abwechslungsreich, mit Arealen für Familien, für Racer und für Freerider.
Das nächste SkiBig3-Resort ist Banff Sunshine mit seinem einzigartigen Ski Village auf dem Berg. Das Skigebiet ist das zweitgrößte in Alberta und das höchstgelegene im gesamten Westen Kanadas. Auf ergiebige Schneefälle ist hier praktisch immer Verlass. Das erlaubt es Sunshine, von November bis in den Mai hinein zu öffnen. Abseits der Gletscher hat kein anderes Skigebiet des Landes eine derart lange Saison. Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist der Delirium Dive: Diese von Felsen durchsetzte Abfahrt gilt als eine der größten Freeride-Mutproben innerhalb eines Skigebiets.
Das dritte im SkiBig3-Bunde ist das Lake Louise Ski Resort. Albertas größtes Skigebiet ist für viele auch das Schönste. Gegenüber des berühmten Victoria-Gletschers ziehen sich breite Genussabfahrten und rasante Rennpisten über die Vorderseite des Skibergs, auf dem unzählige Skiweltcups ausgetragen wurden. Auf der Rückseite des Mount Whitehorn warten die Powder Bowls auf die Tiefschneesüchtigen. Auch das Tree Skiing ist top.
Nakiska, der Geheimtipp bei Calgary
Banff mit seinen SkiBig3 ist von Calgary aus in gut eineinhalb Stunden erreichbar. Noch näher an der Cowboy-Metropole liegt Nakiska. Das Olympia-Skigebiet von 1988 gilt bei Europäern eher als Geheimtipp und präsentiert sich mit rassigen Abfahrten, von denen aus man den Blick bis in die Prärie schweifen lassen kann. Gerade wochentags sind die Pisten oft menschenleer.
Nördlich von Calgary ist Edmonton, Albertas Hauptstadt, das Gateway für Skiferien im wundervollen Jasper Nationalpark. Inmitten der urwüchsigen Natur empfängt Marmot Basin seine Gäste mit der höchsten Basis Kanadas. Von der Talstation auf 1.698 Metern geht es hinauf in den trockenen Alberta Powder, den Wintersportler von November bis Mai genauso genießen können wie die relaxte Atmosphäre vor Ort. Mit dem „Canadian Rockies Express“ verfügt das Resort über den längsten Lift der kanadischen Rocky Mountains.
Zwischen Kult und Kulturschock
Am Castle Mountain scheiden sich dann die Geister. Für die einen Kulturschock, für die anderen absoluter Kult: Das Skigebiet besteht aus nicht viel mehr als einem Parkplatz und einem Hotel gegenüber der Talstation. Après-Ski-Fans und Schönwetterfahrer sollten das Resort lieber meiden. Alle anderen jedoch finden zwischen altmodischen Liften, herausfordernden Wald- und Steilpisten und rund zehn Metern Schnee pro Saison den idealen Spielplatz für Freeride-Abenteuer.
Zumal in Castle Mountain auch Catskiing angeboten wird. Umgebaute Pistenraupen bringen ihre Gäste gleich vom Skigebiet aus zu den unberührten Hängen des Backcountry. Eine weitere Catski-Adresse in Alberta ist KPOW Catskiing im ehemaligen – und demnächst wieder eröffneten – Fortress Mountain Resort.
Exklusiver als Catskiing ist nur noch Heliskiing. Bevor man in den Heli steigt, empfiehlt es sich, zunächst ein paar Runden in einem Resort zu drehen. So macht man sich fit für das luxuriöse Tiefschneeabenteuer und holt das beste aus dem Erlebnis heraus. Albertas Skigebiete sind wie geschaffen für ein intensives Warm-Up auf dem Weg in die Heliski-Lodges. Sofern man es schafft, sich vom traumhaften Panorama loszureißen und auf die Pisten unter Ski oder Snowboard zu konzentrieren.
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