Skiort Silvretta Montafon: Vorarlberg von seiner sportlichsten Seite
Dieses Gebiet ist etwas für echte Wintersportler, die Möglichkeiten auf und neben den Pisten sind riesig. Gerade in der Freeride-Szene genießt die Silvretta Montafon einen ausgezeichneten Ruf. Ob sich das bis in die Wüste herumgesprochen hat? Das Maskottchen jedenfalls ist ein echter Exot.
Unser Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) hat das Signal empfangen. Jetzt heißt es, keine Zeit zu verlieren: Zuerst folgen wir dem Pfeil auf unserem Display, dann bestimmen wir die Stelle, von der das Signal stammt, so genau wie möglich. Hier muss sich die verschüttete Person befinden. Wir stecken die Sonde in den Schnee, ein paar Mal, und stoßen endlich auf Widerstand. Die ganze Suchaktion hat allerdings etwas länger gedauert, als wir uns das vorgestellt hatten. Doch das „Lawinenopfer“ nimmt uns die Verzögerung in diesem Fall nicht übel. Schließlich besteht es nur aus Metall und ist mit drei anderen Platten in einem Pieps-Suchfeld vergraben, in dem Skifahrer und Snowboarder für den Ernstfall üben können
Das Suchfeld ist Teil eines umfangreichen Angebots für Freerider, das die Silvretta Montafon zu einem wahren Hotspot in der Szene macht. „Wir haben hier vor Ort extra ein eigenes Freeride-Center eingerichtet“, erzählt uns Regina von der Bergbahnen AG. „Uns ist wichtig, dass die Leute, die abseits der Piste fahren, auch wissen, was sie tun. Bei uns können sie sich darüber informieren, wo es die besten Voraussetzungen gibt, wo es windig oder die Sonneneinstrahlung stark war, oder wo es in letzter Zeit Lawinen gegeben hat.“
Freeride: Tiefschneeabenteuer ohne Aufstieg
Ein weiterer Pluspunkt ist die Infrastruktur. Wer ein Tiefschneeabenteuer sucht, ohne sich schon beim Aufstieg zu verausgaben, ist hier genau richtig. Viele Hänge befinden sich ganz in der Nähe der Lifte und lassen sich bequem erreichen. „Vom Gelände her passt es einfach hier und man hat viele Möglichkeiten, auf beiden Bergen im Gebiet abseits der Pisten zu fahren. Zudem bekommen wir normalerweise bis zu zehn Meter Schneefall pro Saison.“ Beste Voraussetzungen also, um sich in den Powder zu stürzen. Wer dabei einen ortskundigen Führer an seiner Seite haben möchte, bucht eines der Bergerlebnisse wie „Freeride Safety“ oder „Freeride Experte“.
Der Slogan „Willkommen im sportlichsten Skigebiet“, mit dem die Silvretta Montafon ihre Gäste grüßt, bezieht sich allerdings nicht nur auf die herrlichen Bedingungen im Gelände. Verschiedene Events wie der Weltcup Montafon oder der Open Faces Freeride Contest finden hier statt, dazu gibt es den riesigen Nike Snowpark Montafon für alle Freestyler. Und nicht zuletzt wollen 140 Pistenkilometer entdeckt werden.
Während ich also auf Entdeckungstour bin, werde ich plötzlich stutzig: Ein riesiger, schwarzer Skorpion steht auf einem Hügel, Scheren und Stachel erhoben, und blickt auf mich herunter. Sicher, ich habe schon Eisbären und Pinguine als Maskottchen gesehen, auch Wölfe und Yetis – diesen achtbeinigen Wüstenbewohner hätte ich auf mehr als 2.000 Metern Höhe, noch dazu im Schnee, nicht erwartet. Als ich Regina darauf anspreche, schmunzelt sie. Diese Frage musste sie schon öfter beantworten. „Skorpione sind eben giftig und gefährlich. Man muss schon etwas Mut aufbringen, um sich ihnen zu nähern. Und wir haben hier einige Pisten, für die das gleiche gilt.“
Der Ritt auf dem Skorpion
Insgesamt sieben dieser „Black Scorpions“ verteilen sich im Gebiet, ihre Steigung beträgt bis zu 82 Prozent. Tatsächlich müssen wir uns der Kante oftmals ziemlich weit nähern, um zu sehen, wie es dahinter weitergeht. Unser Ziel für den Tag: alle Skorpione bewältigen. Dafür müssen wir uns zwar ganz schön ranhalten, doch am Ende können wir Erfolg vermelden. Kein Zweifel, ein Bier haben wir uns jetzt verdient.
Doch wo sollen wir hin? Silvretta Montafon ist eindeutig nicht die erste Anlaufstelle für aufgestylte Aprés-Ski-Jünger. Wer hier herkommt, möchte in der Regel einfach nur Wintersport treiben. Eine echte Party-Lokalität gibt es mit dem Heuboda in Gaschurn trotzdem. Unsere guten Vorsätze, nur mal schnell einen Blick hineinzuwerfen, verlieren wir während der Happy Hour irgendwie aus den Augen. Das ganze Ausmaß des Abends wird uns am nächsten Tag schmerzhaft vor Augen geführt, als wir in der Gondel sitzen. Sanft schaukelt die Kabine hin und her – uns kommt es vor, als würden wir in einem kleinen Boot von riesigen Wellen auf hoher See durchgeschüttelt.
Zwölf Kilometer als Frühsport
Deutlich schöner beginnt der Tag da schon bei einer Sonnenaufgangsfahrt. Zugegeben, der Wecker reißt uns für einen Skitag vergleichsweise früh aus unseren Träumen, immerhin ist der Treffpunkt für 7:20 Uhr an der Grasjoch Bahn ausgemacht. Oben werden wir dafür mit einem unschlagbaren Panorama belohnt, als wir auf die 50 3.000er Berge um uns herum blicken. Diese Aussicht genießen wir einige Zeit, dann geht es zurück ins Tal nach Schrunz, eine Strecke von rund zwölf Kilometern mit 1.700 Höhenmeter. Da wir alleine auf der Piste sind, können wir mal gepflegt aufs Tempo drücken. Eine ordentliche Einheit für den Frühsport. Doch dafür sind wir nun mal im sportlichsten Skigebiet.
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