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Skiurlaub in Banff: Wintersport trifft Naturparadies

Die kalte Jahreszeit ist für passionierte Skifahrer die Hauptsache, rund um Banff aber nur Nebensaison. Gut für Wintersportler: Sie erleben Kanadas ältesten Nationalpark und seine legendären Hotels recht ungestört. Wer den Blick von der überwältigenden Kulisse lösen kann, entdeckt in der „SkiBig3“-Region historische Abfahrten, eine der weltweit größten Mutproben innerhalb eines Skigebiets sowie klasse Alternativen zu überlaufenen Liften an Powder Days.

Winterurlaub in Banff bei den SkiBig3

Die Sonne ist bereits hinter den Bergen verschwunden, ihre Strahlen beleuchten die obersten Spitzen der Gipfel mit letzter Kraft in einem zarten Orange. In der Dämmerung jagen ein paar Teenager beim Eishockey über den zugefrorenen Lake Louise. Die Kufen ihrer Schlittschuhe kratzen ein Muster aus verschlungenen Linien ins Spielfeld, dazwischen rast der Puck über die spiegelglatte Oberfläche. Im Hintergrund wacht der majestätische Victoria Gletscher über das Geschehen. Flankiert wird der eisige Riese von verschneiten Wäldern, die sich irgendwo in der Ferne verlieren. Nun, kurz vor Einbruch der Dunkelheit, ist die winterliche Berglandschaft in ein weiches, leicht bläuliches Licht gehüllt. Die Blue Hour verleiht der ohnehin imposanten Szenerie im Banff Nationalpark etwas beinahe Magisches.

Wir haben es uns zur Blauen Stunde in der Lakeview Lounge des Fairmont Lake Louise gleich am Ufer des namensgebenden Sees gemütlich gemacht. Mit ihrem eleganten Ambiente und dem wundervollen Ausblick zählt die Lounge zu den besten Locations in den Rocky Mountains, um mit einem Drink einen perfekten Skitag ausklingen zu lassen kann. Oder gar einen perfekten Trip. So wie den, der nun hinter uns liegt und der uns von Banff aus zu drei fantastischen Skigebieten geführt hat – Mt. Norquay, Banff Sunshine und Lake Louise, die gemeinsam die SkiBig3 bilden.

Banff ist die wohl bekannteste Ski-Destination in den kanadischen Rockies und von Calgary aus in weniger als zwei Stunden erreichbar. Das charmante Örtchen liegt auf 1.400 Metern Höhe am Bow River und nahe der Bow Falls. Seine Hauptstraße, die Banff Avenue, wird von Shops und Restaurants gesäumt, die zum Bummeln und Genießen einladen. Unser Hotel, das The Moose Hotel & Suites, befindet sich nur ein paar Meter vom Zentrum entfernt. Im Hot Tub auf dem Dach haben wir den fantastischen Ausblick auf die Berge rund um Banff genossen.

Fairmont Banff Springs: Märchenschloss oberhalb von Banff

Traumhaft ist auch der Ausblick vom ersten Haus am Platz, dem ikonischen Fairmont Banff Springs, dem wir natürlich auch einen Besuch abgestattet haben. Wie ein Märchenschloss thront das „Castle of the Rockies“ oberhalb des Städtchens. Den Grundstein für das Hotel hatte die Canadian Pacific Railway schon Ende des 19. Jahrhunderts legen lassen und damit maßgeblich zu Banffs Aufschwung beigetragen. Im Fairmont Banff Springs weiß man um die unvergleichliche Schönheit des Nationalparks. Eine der neuesten Errungenschaften des Hotels ist der 360° Dome, eine Art durchsichtiges Iglu auf der Upper Garden Terrace, in der Mahlzeiten zu einem genauso stilvollen wie exklusiven Erlebnis werden. Gleich vor der Kuppel bilden das historische Gemäuer und die wilde Natur eine grandiose Kulisse.
Es bedarf jedoch keiner ausgefallenen Dining-Option und keines Freiluft-Hot-Tubs, um sich von den Eindrücken des Banff Nationalparks verzaubern zu lassen. Dafür reicht schon eine schlichte Abfahrt auf Skiern. Immer wieder ertappen wir uns dabei, wie wir kleine Pausen einlegen und die Atmosphäre in uns aufnehmen.

Mittagspause auf Skiern

Unsere erste Anlaufstelle ist Mt. Norquay. Bis zur Talstation sind es von Banffs Zentrum aus gerade einmal zehn Minuten. Das erklärt auch, warum gerade die Locals das relativ kleine Skigebiet schätzen. Die Einheimischen drehen nicht nur vor oder nach der Arbeit gerne noch eine Runde auf unpräparierten Pisten wie Bruno’s Gulley oder Imp am Mystic Express oder im Freeride-Gelände unterhalb des North American Lifts – nein, manche kommen sogar während der Mittagspause.

Den North American Lift nennen die Locals knapp „Big Chair“. Der altehrwürde Doppelsessel dreht seit 1948 zuverlässig seine Runden. Der erste Lift in Norquay wurde allerdings schon 1927 installiert, was das Skigebiet zum ältesten in den Rocky Mountains macht. Ein Abstecher dorthin ist beinahe eine kleine Zeitreise. Insbesondere dann, wenn die Teilnehmer am Bruno-Engler-Memorial-Rennen in Retro-Klamotten und auf alten Latten gegeneinander antreten. Wer das auch für Einsteiger geeignete Norquay nun als Spielplatz für Familien und Nostalgiker abtut, der irrt gewaltig. Unter anderem nutzen Racing-Teams die Hänge regelmäßig als Trainingsstrecke in Vorbereitung auf Olympia oder Weltcups.

Schneewolken über Sunshine Village

Nur unwesentlich weiter von Banff entfernt als Mt. Norquay ist das Sunshine Ski Village Resort. Nach 20 Minuten Fahrt vom Zentrum aus kommen wir an der Talstation an. Die Höhenlage macht Sunshine ziemlich schneesicher und die Saison von November bis Mai zu einer der längsten im gesamten Land. Der Name des Resorts kann ein wenig irreführend sein, strahlender Sonnenschein ist im Winter nicht gerade die Regel. Wie auch? Die rund zehn Meter Schnee pro Jahr, die wegen der Kälte oft eine exzellente Qualität behalten, müssen schließlich irgendwie auf die Pisten rieseln.

Besonders echte Könner behalten die Schneesituation in Sunshine genau im Auge. Schließlich ist exakt die richtige Menge notwendig, damit der Delirium Dive am Lookout Mountain öffnet. Mit ihren Klippen und dem extremen Gefälle ist die Abfahrt die ultimative Herausforderung für Freerider in einem Skigebiet. Gibt es zu wenig Schnee, bleibt der Steilhang geschlossen. Bei zu viel Schnee übrigens auch. Dann ist die Lawinengefahr zu groß.

Diesmal scheinend die Wagemutigen Glück zu haben. Beherzt stapfen sie zum Tor, das jetzt noch zwischen ihnen und dem Adrenalinkick steht. An einem Checkpoint kontrollieren sie ihr Equipment – Zugang ausschließlich mit funktionierender Lawinenausrüstung! Gibt es grünes Licht, kann der 200 Meter lange Hike zum Einstieg in den Delirium Dive beginnen.

Great Divide: Zwei Provinzen in einer Abfahrt

Weitere äußerst anspruchsvolle Runs gibt es am Goat’s Eye Mountain rund um den gleichnamigen Lift. Skifahren und Snowboarden in Sunshine muss allerdings kein nervenaufreibender Höllenritt sein. Um das Sunshine Village herum, einem kleinen Dörfchen mit einem Hotel, Restaurants und Shops an der Bergstation der Gondel, zeigt sich die ganze Vielfalt des Resorts. Der Mount Standish ist überzogen mit breiten Pisten für Einsteiger und zahlreichen Möglichkeiten für Fortgeschrittene, sich im Gelände auszutoben. Am Lookout Mountain führt der Great Divide Express bis auf mehr als 2.700 Meter hinauf. Bei der Abfahrt verlässt man für einen kurzen Moment Alberta und wechselt in die Nachbarprovinz British Columbia hinüber.

Es überrascht kaum, dass nicht nur das Powdern am Lookout Mountain ein Traum ist, sondern auch der Ausblick von dort oben. Dennoch: In Sachen Panorama ist das dritte Skigebiet im Bunde der „SkiBig3“ wohl unschlagbar. Mit dramatischen Gipfeln, urwüchsigen Wäldern, ungezähmten Flussläufen und glitzernden Seen ist die Region um Lake Louise der Inbegriff einer kanadischen Bilderbuchlandschaft. Dank strenger Regularien im Banff Nationalpark bleibt die Idylle von ausufernden Baumaßnahmen verschont. Lake Louise besteht lediglich aus ein paar Restaurants und Cafés sowie einer Handvoll Unterkünften zu denen die historische Deer Lodge, das charmante Relais & Chateaux Post Hotel und das legendäre Fairmont Chateau Lake Louise gehören.

Fans des alpinen Rennsports ist Lake Louise vor allem wegen der Speed-Disziplinen im Weltcup ein Begriff. 1980 wurden dort erstmals Abfahrtsrennen der Männer veranstaltet, später kamen die Damen sowie Super-G-Wettbewerbe hinzu. Die Rennpisten befinden sich auf der Vorderseite des Whitehorn Mountain. Daneben gibt es ausreichend Möglichkeiten, völlig ohne Eile auf breiten Genusspisten gen Tal zu wedeln.

Für Freerider: Back Bowls in Lake Louise

Die Rückseite des Berges ist den Freeridern vorbehalten. Sie stürzen sich in die berühmten Back Bowls, die über den Top of the World-Lift und den Summit Chair erschlossen werden. Für manche Abfahrten ist ein kurzer Aufstieg notwendig. Viele Wintersportler nutzen das Terrain, um sich für ein bevorstehendes Heliski- oder Catski-Abenteuer warmzufahren.

Nach den Schneefällen der vergangenen Tage scheinen zahlreiche Powderhounds ihre Chance auf herrliche Abfahrten zu wittern. Vor dem Top of the World-Lift hat sich eine größere Menschenmenge gebildet. Die Skifahrer und Snowboarder warten auf das „Go“ der Ski Patrol und darauf, dass der Vierersessel sie hinauf aufs Dach der Welt führt – so nah an den Freeride-Himmel wie nur möglich.

Powdern ohne Anstehen

Der Gedanke an die Back Bowls ist verlockend, allerdings sind wir zum Fahren gekommen und nicht zum Anstehen. Also verschieben wir die Gullys und die Abfahrten mit wenig Vertrauen erweckenden Namen wie „The Beast“ oder „Wounded Knee“ auf später und orientieren uns in Richtung Larch Express. Unterhalb des Liftes bietet sich immer wieder die Gelegenheit, von präparierten Pisten aus zwischen die Bäume zu verschwinden. Die Sicht beim Tree Skiing ist heute deutlich besser als in den offenen Hängen und zwischen den Stämmen schweben unsere Ski immer wieder durch ergiebige Powder-Taschen.
Ein weiterer Vorteil des Larch-Gebietes zeigt sich um die Mittagszeit. Während die meisten Besucher des Skigebiets für einen Hütten-Snack in die wuchtige Blockhütte am Fuß des Berges pilgern, treffen sich die Locals in der urigen Temple Lodge zwischen Larch- und Ptarmigan-Lift. Dort ist mittags meist weniger los. Ausnahmen sind Tage, an denen keine Wolke am blauen Himmel zu sehen ist. Dann zieht es die Sonnenanbeter an die frische Luft und auf die Terrasse der Temple Lodge.

Später, als sich der größte Andrang am Top of the World-Lift gelegt hat, schauen wir schließlich doch noch in den Back Bowls vorbei. Ohne eine Abfahrt in den offenen Hängen wäre eine Skireise nach Lake Louise für uns einfach nicht komplett.

Nun, am frühen Abend in der Lakeview Lounge des Fairmont Lake Louise, lassen wir den Blick etwas sehnsüchtig über den kleinen Ausschnitt des Banff Nationalpark jenseits der bogenförmigen Panoramafenster schweifen. Unsere Heimreise steht kurz bevor. So richtig aber möchte sich die Freude auf die vertraute Umgebung noch nicht einstellen. Wie auch? Ein Aufenthalt in Banff mit seinen herausragenden Skigebieten, mit dem sympathischen Örtchen und der einzigartigen Naturkulisse fühlt sich ein bisschen so an, als wäre man bereits zuhause.

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