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Winter in Kanada: Ausgefallene bis irre Winter-Highlights im Ahornland

DIE Experten in Sachen Winter sind die Kanadier, das steht außer Frage. Gerne mal ein halbes Jahr kann die kalte Jahreszeit dort dauern. Langeweile kommt dennoch keine auf im Ahornland: Eishotels und heiße Quellen bieten die Möglichkeit, das Winter Wunderland Kanada in vollen Zügen zu genießen. Events wie Stormwatching, Light-Festivals oder mystische Schneeschuhwanderungen liefern das Extra an Erlebnissen.

Hair Freezing Contest im Yukon

Außergewöhnlich wird es zum Beispiel im Yukon Territorium im Nordwesten Kanadas, wo im Winter Temperaturen von minus 30 Grad Celsius zum Alltag gehören. Wofür diese Bedingungen ideal sind: den Hair Freezing Contest, einen der ausgefallensten Schönheitswettbewerbe der Welt. Wie der Name verrät, wetteifern Besucher um die prächtigste Frisur, und zwar geformt von der Natur. Im ersten Schritt tauchen die Teilnehmer dazu ihre Haarpracht ins 40 Grad heiße Thermalwasser der Thermalquellen von Eclipse Nordic nahe Whitehorse. Die frostigen Frisuren entstehen dann, wenn die Haare im zweiten Schritt in der eisigen Luft erstarren. Hairstyling übernommen von der Natur – erspart zwar nicht den wirklich den Friseurbesuch, aber bringt jede Menge Spaß.

Heißes Wasser in British Columbia

Für noch mehr wohltuende Wärme sorgt die Hot Springs Circle Route im Südosten von British Columbia. Dank dieser einmaligen Ansammlung von heißen Thermen lässt es sich ganz entspannt „überwintern“. Auf einer 530-Kilometer-Route zwischen Cranbrook und dem Kootenay Lake liegen ganze fünf natürliche Quellen – inmitten der Rocky und Columbia Mountains. Dieser feuchtheißer Roadtrip ist für Winterliebhaber verlockender als ein Urlaub in der Karibik.

Stormwatching auf Vancouver Island

Touristen werden von vielen Attraktionen angezogen – in Kanada sogar vom Wetter. An der wilden Pazifikküste von British Columbia hat sich das Phänomen Stormwatching etabliert. Tausende reisen jeder Winter an die Westküste von Vancouver Island, bewaffnet mit Gummistiefeln, Regenhosen und Parkas, um sich den notorischen Winterstürmen zu stellen. Peitschende Niederschläge, rollende Wellen und stramme Winde gibts inklusive. Aufgewärmt wird sich hinterher mit Grog am lodernden Kaminfeuer. Die Kanadier wissen eben, wie man selbst Schietwetter zu einem Ereignis macht.

Schneeschuhwanderung mit indigenen Guides in Alberta

Zu Kanada gehören auch die indigenen Perspektiven auf den Winter. Was sich hinter einem echten „Bimaagimose“ verbirgt, können Besucher auf der Painted Warriors Ranch bei Sundre in Alberta lernen. Wörtlich übersetzt handelt es sich um eine Schneeschuhwanderung. Auf der Spur von Tieren und medizinischen Pflanzen führt ein indigener Guide drei Stunden lang durch den mystischen Winterwald. Am Ende der Tour wartet am Lagerfeuer eine köstliche Belohnung. In der Atlantikprovinz New Brunswick, genauer in Edmudston, gibt es das Abenteuer mit motorisierter Unterstützung. Indigene Guides von Grey Rock Adventures Tours bieten Touren mit dem Motorschlitten oder Quadfahrzeug in die Wildnis an.

Lichterfest in Québec

Nahe Québec finden Besucher Erleuchtung – auf eine besondere Weise beim Lichterfestival im Wendake. Der 1,2 Kilometer lange, illuminierte Spazierweg Onhwa‘ Lumina zeigt die Mystik der First Nations. Ein symbolischer Kreis bildet bei Einbruch der Dunkelheit den Start des Multimedia-Spaziergangs. Der Weg führt über den Rücken einer Schildkröte, durch das Innere eines Langhauses bis zu den Sternen und stellt die indigene Sprache der Huron-Wendat vor.

Eishotel in Saint-Gabriel-de-Valcartier

Übernachten mal anders – das geht in Saint-Gabriel-de-Valcartier, nur ein paar Kilometer von Wendake. Im Eishotel Hôtel de Glace können Gäste zwischen Januar und März, wortwörtlich, auf Eis schlafen. Alles in den beeindruckenden Zimmern und Suiten ist dort aus Schnee und Eis – außer einer Matratze und Decken. Kuschelige Schlafsäcke vom Typ „Arktis“ sorgen dafür, dass niemand friert. Auch die hoteleigene Eisbar nimmt das Motto ernst: normale Eiswürfel in Cocktails sind da schon lange überholt, stattdessen gibt es gleich das ganze Glas aus Eis. Für den Fall der Fälle steht aber auch ein Whirlpool zum Aufwärmen bereit.

Cooler Irrgarten in Winnipeg

Irre im wahrsten Sinne des Wortes: das ist nicht zu viel versprochen im winterlichen Irrgarten in Winnipeg, denn er ist weltweit der größte seiner Art. Der sogenannte Snow Maze ist bei Familien mit Kindern besonders beliebt. Inmitten der hohen Mauern aus Eis und Schnee gilt es, einen Ausgang zu finden.

Eishockey on the Lake in New Brunswick

Typisch Kanada ist vor allem eine Sportart: Eishockey. In freier Wildbahn heißt das Pond Hockey, Eishockey-Cracks messen sich dabei auf Seen unter freiem Himmel bei Wind und Wetter. Zu alljährlichen Pond-Hockey-Weltmeisterschaft in Plaster Rock in New Brunswick kämpfen Teams aus der ganzen Welt um den prestigeträchtigen Titel. 20 Spielfelder sind dafür auf dem zugefrorenen Roulston Lake aufgebaut. Mehr Kanada geht nicht!

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