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Julia Mancuso: „Vail und Beaver Creek ist für mich fast eine Heim-WM“

Für Julia Mancuso ist die alpine Ski WM in Vail und Beaver Creek vom 2. bis 15. Februar das absolute Highlight der Saison. Die amerikanische Ski-Rennläuferin freut sich riesig auf die WM im eigenen Land. Kein Wunder: Die 30-Jährige ist die Spezialistin für Großereignisse. Mit einmal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze hat sie mehr Olympia-Medaillen gewonnen als jede andere US-Rennläuferin. Bei Weltmeisterschaften holte sie dreimal Bronze und zweimal Silber. Ein WM-Titel aber fehlt ihr noch. Vielleicht gelingt ihr ja der Sieg in Vail und Beaver Creek. Für den Publikumsliebling ist diese WM fast ein Heimspiel. Warum, erzählte Julia Mancuso Ski USA.

Julia Mancuso, sie sind in Reno (Nevada) geboren und in Squaw Valley (Kalifornien) zu Hause. Warum ist die WM in Vail und Beaver Creek für sie persönlich dennoch ein ganz besonderes Event?

Für mich fühlt es sich fast wie eine Heim-WM an. Als ich klein war, war ich in der Woche um Thanksgiving häufig bei meiner Tante und meinem Onkel in Vail, die betreiben dort ein French Deli. In Colorado gibt es zu dieser Zeit natürlich eher Schnee als in Kalifornien. Es ist ein schönes Gefühl nach Vail zu fahren. Das ist für mich wie nach Hause kommen. Ich freue mich darauf endlich ins Rennen zu gehen und die Weltmeisterschaften zuhause zu erleben. Das wird aufregend und sicher ein großer Spaß!

Ist das Wiedersehen mit Ihren Verwandten ihnen sehr wichtig?

Meine Familie ist mir sehr wichtig und ein bedeutender Teil meines Lebens. Für mich ist es einfacher, wenn sie dabei sind. Ich freue mich darauf, dass alle zuschauen, wenn ich ins Rennen gehe. Es ist immer schön, wenn die Familie dabei ist und ich ihnen zeigen kann, was wir so machen. Sie denken sonst noch, dass wir nur herumreisen, es uns gut gehen lassen und heiße Schokolade auf der Berghütte trinken… Daher freue ich mich, ihnen vor Augen zu führen, wie Weltcuprennen fahren wirklich aussieht. Außerdem werden auch meine Großeltern da sein, da Vail nah genug liegt, um hinzufahren.

Wo liegt ihr Fokus in einem WM-Jahr – nur auf der WM oder auch auf dem Weltcup?

Zunächst auf dem Weltcup. Ich denke, man muss sich erstmal gut im Weltcup schlagen, um stark zu WM fahren zu können. Also alles der Reihe nach: Erst der Weltcup, und wenn es soweit ist, volle Konzentration auf die Weltmeisterschaft!

Für die WM wurde in Beaver Creek eine neue Damen-Abfahrt angelegt. Was halten sie von der Strecke?

Die Rennstrecke Raptor ist eine sehr technische Abfahrt. In der vergangenen Saison war dieses Rennen für die meisten von uns das schwierigste im gesamten Weltcup-Jahr. Man braucht eine Menge Kondition. Das wird ein harter Kampf! Ich freue mich sehr darauf.

Für ihre Teamkollegin Mikaela Shiffrin ist die WM ein echtes Heimrennen. Wie ist das gemeinsame Training mit ihr?

Mikaela  trainiert immer sehr gut und sie ist eine Inspiration für den Rest von uns, genauso hart zu trainieren. Es macht Spaß, ihr bei den technischen Events zuzuschauen und dann hoffentlich rauszugehen und auch schnell zu sein.

Auch Lindsey Vonn ist wieder zurück – stärkt ihr Comeback das gesamte US-Team?

Es ist toll, jemanden wie Lindsey dabei zu haben. Sie ist eine schnelle, starke Skifahrerin und sehr selbstsicher. Dadurch hilft sie uns und gibt uns noch ein bisschen Extra-Energie, um noch schneller zu sein.

Eine Heim-WM bedeutet auch großen Erwartungsdruck. Ist es einfacher für jemanden wie sie, weil sie schon fast alles gewonnen haben?
Ich denke ja, da man dann keinen so großen Druck mehr hat. Ich persönlich fahre Skirennen, weil es mir großen Spaß macht. Ich habe bereits viel im Weltcup und den Olympischen Spielen erreicht.

Sie wollen bis zu den nächsten Olympischen Spielen weitermachen – also macht Skifahren ihnen noch großen Spaß?

Ja, ich mag die Rennen und das Reisen. Ich werde weiter Skifahren, weil ich es liebe und es mir viel Spaß macht.

Nun müssen sie nach Vail und Beaver Creek nicht weit reisen – viele Ski-Urlauber aus Europa schon. Lohnt sich der Weg nach Colorado?

Ich mag Vail und Beaver Creek allein schon, weil ich dort ja Familie habe und  viele schöne Kindheitserinnerungen damit verbunden sind. Und dieser feine, kalte Schnee in Colorado ist natürlich auch super. Vail und Beaver Creek sind ganz besondere Ort für mich. Ich mag die Resorts wirklich sehr gern.

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